0 Regionales Eventmarketing mit Schubkraft - Praxisbeispiel Gesundheitsfestival
- von Anna Hertwig
- 26.03.2025

So bringst du dein Event auf's Radar – Ein Blick hinter die Kulissen vom Gesundheitsfestival:
Du planst ein Event, willst Menschen vor Ort erreichen – aber fragst dich, wie du das ohne Raketenbudget hinbekommst? Dann schnapp dir ’nen Ingwertee, lehn dich zurück und begleite mich auf eine kleine Reise durchs Marketing-Universum rund um unser Gesundheitsfestival.
Denn wir haben’s ausprobiert, gefeilt, Fehler gemacht, gelacht – und dabei ziemlich viel gelernt.
Hier kommen unsere besten Strategien und Aha-Momente, die du easy auf dein eigenes Event übertragen kannst.
1. Keine Gesundheitsmesse – sondern ein echtes Festival zum Mitmachen
Bevor du überhaupt in die Vermarktung gehst, solltest du eine Sache glasklar haben: Was genau soll dein Event eigentlich sein?
Wir haben uns bewusst gegen das klassische Messemodell entschieden. Kein Katalog-Stöbern an sterilen, weißen Ständen, sondern: barfuß Yoga auf der Wiese, Smoothies selber mixen, Soundbäder erleben, Bewegungs-Workshops mitmachen – kurz: alles zum Ausprobieren statt nur zum Anschauen.
Diese Positionierung haben wir nicht versteckt, sondern ganz deutlich kommuniziert – und genau das kam an. In den Feedbackbögen hieß es sinngemäß:
"Bitte noch mehr Programm, noch mehr Mitmachangebote – wir wollen nicht nur konsumieren, wir wollen erleben!"
Also haben wir 2025 die Mitmachformate weiter ausgebaut.
Marketing-Hack:
Positioniere dich klar. Sag nicht einfach „Event zum Thema Gesundheit“, sondern zeig, was dein Event wirklich besonders macht – und was es bewusst nicht ist.
2. Feedback einholen – und dann wirklich was draus machen
Feedback sammeln ist das eine.
Aber Feedback auch umzusetzen, das hebt dich auf ein anderes Level.
Wir haben nach dem Festival aktiv Meinungen eingeholt – per Fragebogen vor Ort, via Mail und persönlich im Gespräch. Und dann wirklich unsere Programmstruktur überarbeitet, mehr Raum für Bewegung geschaffen, neue Workshop-Formate entwickelt. Das zeigt den Menschen:
Du meinst es ernst. Du hörst zu.
Und mal ehrlich: Wer fühlt sich nicht gern gesehen?
Marketing-Hack:
Nutze deine Teilnehmer als Co-Pilot. Wer mitreden darf, fühlt sich verbunden – und kommt nächstes Jahr wieder (plus bringt Freunde mit).
3. Regionale Medien als Startrampe nutzen
Social Media ist nett – aber für viele regionale Zielgruppen sind Zeitung, Radio und lokale Blogs noch immer Gold wert. Und zwar so richtig.
Wir haben frühzeitig lokale Redaktionen informiert, Pressemitteilungen rausgeschickt, persönliche Kontakte gepflegt und sogar Tickets zum Verlosen angeboten.
Was passiert dann?
Kostenlose Reichweite, redaktionelle Berichte, Präsenz in Eventkalendern und das Wichtigste: Vertrauen.
Denn wenn „die Zeitung“ oder ein regionaler Blog wie feelslikeerfurt.de dein Event empfiehlt, dann hat das bei vielen noch mehr Gewicht als jede bezahlte Anzeige.
Praxistipp:
Recherchier lokale und überregionale Eventkalender (Tipp: Viele Städte haben Online-Veranstaltungsportale) und trag dein Event dort ein. Das kostet nix – bringt aber ordentlich Sichtbarkeit.
4. Offline ist nicht von gestern – ganz im Gegenteil!
Klar, das Internet ist wichtig, eine professioneller Post macht was her. Aber echte Sichtbarkeit beginnt oft da, wo die Menschen wirklich unterwegs sind: beim Warten, beim Einkaufen, beim Teeholen im Bioladen.
Deshalb setzen wir neben Online-Marketing ganz bewusst auf klassische Mittel wie Flyer, Plakate und Aufsteller.
Aber nicht wahllos. Wir haben uns gefragt:
Wo hält sich unsere Zielgruppe auf?
Unsere Antworten:
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Im Reformhaus, beim Stöbern zwischen Dinkelkeksen und Bachblüten
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Im Wartezimmer von Arzten, Heilpraktikern oder Physiopraxen
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In Cafés mit Sojamilch und Soulfood
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Auf Wochenmärkten
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In Yogastudios und Apotheken
Dort haben wir unsere Flyer ausgelegt – und zwar nicht alleine, sondern mit Hilfe unserer Aussteller.
Denn mal ehrlich: Warum sollst du als Veranstalter alles stemmen? Gemeinsame Werbung ist eine Teamaufgabe.
Viele unserer Aussteller waren happy, das Festival zu bewerben – weil ein volles Festival auch für sie mehr Besucher bringt. Also: Steck jedem ein paar Flyer in die Tasche und sag: "Gib sie weiter – in deinem Studio, an der Rezeption oder wo auch immer du magst!"
Praxistipp:
Erstell eine kleine Liste mit den besten Flyer-Hotspots deiner Zielgruppe – und verteile gezielt. Lieber 20 Orte mit guter Passung als 200 x blind.
5. Kooperationen als Schubkraft – gemeinsam hebt man besser ab
Allein fliegen ist schön – aber im Schwarm fliegt sich’s weiter.
Eine der größten Stärken bei der Bewerbung eines Events die Zusammenarbeit mit anderen regionalen Partnern und Events - Ganz wichtig: Andere Events sind keine Konkurrenz! Im Gegenteil: wenn Besucher gern auf Events gehen, ist die Chance hoch, dass sie den Besuch zu deinem Fest auf einer anderen Veranstaltung beschließen.
Was wir gemacht haben:
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Kooperationen mit anderen Veranstaltungen:
Wir waren auf kleinen Sommerfesten, Gesundheitsvorträgen oder Märkten präsent – mit Flyern, durch Aussteller oder einfach mit einem gut platzierten Plakat. -
Gegenseitige Bewerbung:
Andere Veranstalter haben unser Festival mit beworben – und wir natürlich auch deren Events. So entsteht eine Dynamik, die beide Seiten stärkt. -
Aussteller mit starker Community:
Viele unserer Aussteller sind selbst lokal bekannt oder haben eine treue Kundschaft – sie wurden zu Multiplikator. Mach deinen Ausstellern bewusst, dass sie dein Event zur Kundenbindung nutzen können.
Und weil Teilen Freude macht, hier noch ein offenes Angebot von uns an dich:
Du willst dein Event bei uns promoten?
Dann meld dich gern! Wir bieten beim Gesundheitsfestival Platz für Plakate, Flyer oder Infozettel von befreundeten Events – und freuen uns, wenn du das gleiche für uns tust.
Die Veranstalterinnen des Gesundheitsfestivals: Anna & Yara
Praxistipp:
Such dir gezielt ein bis zwei Events oder Unternehmen, die deine Zielgruppe ansprechen – und frag nach einer Kooperation. Persönlich, nett und ohne Marketing-Blabla.
6. Social Media? Ja, aber ohne Stress!
Im ersten Jahr haben wir’s ehrlich gesagt eher minimalistisch gehalten:
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Event erstellt
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Infos gepostet, Ticketlink rein – fertig.
Und siehe da: Selbst diese Basics haben ein paar Verkäufe gebracht – und die Aussteller haben das Event geteilt, was die Reichweite organisch erhöht hat.
Klar, mit mehr Zeit und Ressourcen geht da noch mehr:
Kurze Interviews mit Aussteller, Mini-Videos vom Aufbau oder Rückblick, Vorschau auf neue Programmpunkte.
Aber auch hier gilt: Lieber echt und machbar statt perfekt und nie gepostet.
Marketing-Hack:
Nimm dir lieber einen einfachen Social-Media-Kanal vor – und nutze die Energie deiner Unterstützer und Aussteller, um das Event gemeinsam zu bewerben.
7. Die Website als Vertrauensanker – und der Vorverkauf als Gamechanger
Ein echter Boost für unser Festival war unsere professionelle, mobilfähige Website.
Dort fanden Interessierte alle Infos: das vollständige Programm, die Aussteller mit Bild, Text und Kontakt, sowie einen einfachen Ticketshop – ohne Umwege.
Was sich besonders bewährt hat:
Wir haben einen deutlichen Preisunterschied zwischen Vorverkauf und Tageskasse gemacht.
Das hat zwar ein paar Spontangäste abgeschreckt – aber uns über 100 verkaufte Tickets im Vorfeld eingebracht.
Und das bringt gleich mehrere Vorteile:
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Planungssicherheit für Catering und Personal
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Motivation für Aussteller, weil schon im Vorfeld klar war: da kommt was!
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Und: Ein Vertrauensbeweis. Denn wer ein Ticket kauft, bevor er weiß, wie’s wird – glaubt an das Konzept. Und das zeigt: Unser Marketing hat gezündet.
Fazit: Eine gute Website verkauft nicht nur Tickets – sie verkauft ein Gefühl von Verlässlichkeit. Und das ist im Eventbereich Gold wert. Schau es dir gern live an: www.festival-gesundheit.de
8. Konsistenz bis zum Schluss – ein roter Faden, der Vertrauen schafft
Wenn Menschen auf deinem Event ankommen und denken: „Ach, das kenn ich schon von dem Plakat neulich“, dann hast du alles richtig gemacht. Wiedererkennung schafft Vertrauen. Und Vertrauen ist im Eventmarketing die halbe Miete.
Wir haben uns beim Gesundheitsfestival ganz bewusst für ein durchgängiges Design entschieden. Das zentrale Bild: ein leuchtender Regenbogen, der nicht nur hübsch aussieht, sondern auch eine kleine Geschichte erzählt – nämlich die unserer Gründung. Er symbolisiert Vielfalt, Lebendigkeit und Aufbruch – genau das, was unser Festival sein soll.
Dazu kommt ein beschwingter gelber Bogen und eine markante, gut lesbare Schriftart, die wir überall verwenden:
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auf Flyern
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auf Plakaten
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in Social-Media-Stories und Posts
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auf Namensschildern
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und natürlich auf dem großen Willkommensbanner am Eingang
Das alles ergibt ein stimmiges Gesamtbild – das den Besucher*innen sofort das Gefühl gibt: Hier bin ich richtig. Das kenn ich doch.
Und das Beste: Du brauchst dafür kein großes Grafikbudget.
Wir haben mit einfachen Canva-Vorlagen gearbeitet und trotzdem ein durchgängiges Design geschaffen, das wirkt – weil es eben konsistent ist.
Praxistipp:
Wähle ein zentrales Motiv oder eine Farbstimmung und zieh sie konsequent durch alle Materialien. Das kann ein Logo, ein Bild, ein grafisches Element oder einfach ein Farbschema sein – Hauptsache, es taucht immer wieder auf.
Fazit: Marketing ist kein Hexenwerk – sondern ein Mitmach-Experiment
Das Gesundheitsfestival hat uns gezeigt:
Du musst kein Profi-Marketer sein, um Menschen zu begeistern.
Was du brauchst, ist eine klare Idee, ein bisschen Mut und Lust, dich in die Region einzubringen. Der Rest kommt mit der Zeit – und mit jedem weiteren Jahr wird dein Event besser.
Hast du selbst ein Event in Planung?
Dann schnapp dir einen oder mehrere Tipps von hier – und probier’s einfach aus.
Wenn du Fragen hast oder beim nächsten Gesundheitsfestival mal hinter die Kulissen schauen willst – meld dich gern.
Oder brauchst du Unterstützung beim Eventmarketing, bei der Erstellung einer Landingpage oder einer Website mit Ticket- oder Anmeldefunktion?
Auch das biete ich an – ganz unkompliziert und mit Sinn fürs Machbare. Schreib mir einfach!